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09.04.2024

Innovative Strategien für den österreichischen Sport

Treffen der Visionäre: Der Kongress Sport & Marke lädt am 29. April nach Wien. Im Mittelpunkt steht die Frage um die Finanzierung im österreichischen Sport und die Gestaltung der Zukunft. Im Interview gibt Hans-Willy Brockes, der Veranstalter des Branchengipfels, Einblicke in das vielfältige Programm.

Herr Brockes, der Sport & Marke Kongress steht kurz bevor. Was können Teilnehmer dieses Jahr erwarten?

Hans-Willy Brockes: Dieses Jahr ist der Kongress vor allem eine Inspirationsquelle für Investitionen im österreichischen Sport. Wir werden die Kernfrage diskutieren: Wie investiert man richtig, um den österreichischen Sport zukunftsfähig zu machen? Dabei adressieren wir kritische Herausforderungen wie die Digitalisierung, die Sportinfrastruktur und das Ehrenamt. Besonders wichtig im heutigen Konkurrenzkampf um Wahrnehmung werden auch die Investitionen in Sport-Marken.

Was bedeutet das konkret?

Hans-Willy Brockes: Bayern München und die amerikanische Football-Liga NFL haben auf junge und ältere Menschen in Österreich eine hohe Attraktivität. Die Referate von Bayern-Vorstand Andreas Jung und den New England Patriots sollen den etablierten Sportmarken Inspiration geben, wie Markeninvestitionen sinnvoll sind.

Warum haben Sie sich entschieden, dem Radsport im Programm Raum einzuräumen?

Hans-Willy Brockes: Radsport boomt. Wie weit das in Österreich schon so ist, wollen wir hinterfragen. Fakt ist, dass ähnlich wie beim Skisport Spitzen- und Breitensport einander beeinflussen. Obwohl es keine direkten Beweise gibt, liegt die Vermutung nahe, dass Erfolge im Spitzensport, wie wir sie bei der Straßenweltmeisterschaft in Tirol gesehen haben, einen positiven Einfluss auf den Breitensport haben. Und zum Breitensport „Rad“ gehören heute auch alle Arten von eBikes. Diese Dynamik möchten wir näher beleuchten, insbesondere die potenziellen Auswirkungen auf den Tourismus und die lokale Wirtschaft.

Welche konkrete Wirkung erwarten Sie von Veranstaltungen wie der Tour of Austria?

Hans-Willy Brockes: Die erste und offensichtlichste Wirkung ist natürlich im Tourismussektor zu beobachten. Aber es geht weit darüber hinaus. Wir sehen eine zunehmende Beteiligung namhafter Unternehmen im Straßenradsport. Beispielsweise das Engagement von Red Bull beim Radteam Bora HansGrohe oder Lidl, das seine Präsenz im Straßen-Radsport verstärkt. Diese Entwicklungen zeigen, wie vielseitig die Effekte des Radsports sein können.

Und was können Sie uns über die Entwicklung von Villach als Mountainbike-Mekka erzählen?

Hans-Willy Brockes: Villach ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Regionen die Sommermonate nutzen können, um Touristen anzulocken. Durch gezieltes Marketing und die Schaffung ausgezeichneter Bedingungen für Mountainbiker konkurriert Villach nun um die emotionale Spitzenposition in diesem Bereich. Auf dem Kongress möchten wir diskutieren, wie solche Konzepte entwickelt und erfolgreich umgesetzt werden können.

Eine letzte Frage. Was erhoffen Sie sich von dem Kongress?

Hans-Willy Brockes: Persönlich freue ich mich auf viele spannende Gespräche und Diskussionen. Geschäftlich wissen wir, dass bei „Sport+Marke“ häufig konkrete Kooperationen entstehen und natürlich ist ein Kongress auch Weiterbildung. Auch beim Know-how ist Stillstand Rückschritt.

Weitere Informationen und Anmeldungen: www.sport-marke.at